Als mein Sohn noch den Kindergarten besucht hat, kam er häufig mit Kopfläusen wieder nach Hause. Natürlich hat mich das ganze sehr geärgert, schließlich bedeutet eine so hohe Quote, dass einige Eltern ihre Kinder nicht angemessen behandeln. Um hilflosen Eltern zu helfen oder ignoranten Eltern in Gewissen zu reden, schreibe ich diesen Artikel über die Behandlung von Kopfläusen bei Kindern und Erwachsenen.
Erste Schritte
Kopfläuse behandeln ist nicht unbedingt einfach, aber auch nicht unmöglich. Zunächst müssen alle Textilien im Haushalt in gelbe Säcke verstaut werden und luftdicht verschlossen werden. Es ist auch möglich, die Textilien einzufrieren, falls eine große Gefriertruhe vorhanden ist. Der Zweck der Prozedur bleibt derselbe: Es gilt die Läuse zu eliminieren – durch Ersticken oder Erfrieren.
Ein schonendes Anti-Läusemittel
Die meisten Anti-Läusemittel reizen die Kopfhaut sehr, was besonders bei kleinen Kindern nicht schön ist. Lassen Sie sich in der Apotheke beraten, welche Läusemittel schonender sind. Natürlich kosten diese entsprechend mehr.
Die richtige Anwendung und Entfernung der Läuse-Nissen
Verwenden Sie das Läusemittel so, wie es in der Packungsbeilage empfohlen wird oder wie ihr Kinderarzt es verordnet hat. Alle Haare müssen von dem Anti-Läusemittel benetzt werden, da sonst überlebende Läuse alle Arbeit zunichte machen und sich von neuem vermehren. Läuse können eine richtige Plage sein, deshalb wird absolute Gründlichkeit bei der Entfernung der Läuse verlangt.
Wenn die Haare durch das Anti-Läusemittel gereinigt sind, müssen Sie mit einem speziellen Nissenkamm aus der Apotheke (dieser besteht aus Metall) die nassen Haare gründlich auskämmen, bis Sie keine Nissen mehr entdecken können. Nissen sind weiße kleine Eier von Läusen, die auf die Haar gelegt werden.
Noch ein Tipp: Die Nissen werden meist an die wärmsten Stellen des Kopfes gelegt, also am Haaransatz unter dem Haar im Nacken. Auch bei der Feststellung bzw. Kontrolle von Läusen wird zunächst unter dem Haar am Ansatz und hinter den Ohren nachgeschaut.
Nach der Behandlung Aloe Vera zur Beruhigung der Kopfhaut verwenden
Da die Kopfhaut nach so einer schweren Behandlung sehr gereizt ist, bietet es sich sowohl für Kinder als auch Erwachsene an, die Kopfhaut mit Aloe Vera zu behandeln. In der Apotheke oder sogar im Internet finden Sie Aloe Vera Gel oder Saft, welchen oder welches Sie einfach in die Kopfhaut einmassieren können. Aloe Vera hat heilende Eigenschaften und beruhigt die gereizte Kopfhaut und kann den Heilungsprozess von dabei entstandenen Verletzungen beschleunigen. Auch bei Sodbrennen kann Aloe Vera in geringen Dosierungen (siehe Verzehrempfehlung auf dem Produkt) getrunken werden. Überschreiten sollten Sie den Genuss des Saftes oder Gels nicht, da Aloe Vera in zu großen Mengen Durchfälle hervorrufen kann. Aber auch die abführende Wirkung kann bei Verstopfung bewusst eingesetzt werden.
Fazit
Wenn alle Schritte eingehalten werden und keine Textilien übersehen werden in denen sich Läuse verstecken können, steht der erfolgreichen Entfernung der Läuse nichts im Weg. Die eingefrorenen oder in gelben Säcken verschlossenen Textilien (dazu zählen auch Stofftiere) sollten erst nach 3 Nächten wieder heraus geholt werden. Nach einem einmaligen Waschen zur Reinigung toter Läuse und Nissen, die in dem Zeitraum geschlüpft sind, kann alles bedenkenlos weiter verwendet werden. Bei erneuter Ansteckung mit Läusen muss alles exakt so wiederholt werden. Viel Erfolg!